Unter Gingivitis versteht man eine Entzündung des Zahnfleisches, die durch eine Ansammlung von Bakterien hervorgerufen wird. Diese kleben zusammen und bilden die sogenannte Plaque. Das sind weissliche Belege, die am Zahnfleischrand an Füllungs- und Kronenrändern oder zwischen den Zähnen, wo sie nicht weggeputzt werden, vorliegen. Die häufigste Ursache für die Zahnplaque ist unzureichende Mundhygiene, beispielsweise wenn man ca. länger als drei Wochen an einer Stelle ungenügend putzt.

In der Plaque sind Millionen von Bakterien vorhanden, die über längere Zeit hinweg zu einer Entzündung des Zahnfleisches führen. Jegliche Zahnplaque neigt im Laufe der Zeit zur Verkalkung und bildet Zahnstein aus. Dieser begünstigt wieder die Ansammlung von Plaque, die zur weiteren Entzündung des Zahnfleisches führen kann. Wird die oberflächliche Zahnfleischentzündung nicht richtig und rechtzeitig behandelt, greift die Entzündung auf tiefere Schichten des Zahnfleisches über und es bildet sich die sogenannte Parodontitis. Zahnstein, als auch Zahnplaque müssen von einer geschulten Mundhygieneassistentin entfernt werden, um Entzündungen des Zahnfleisches hintanzuhalten.

Die Zeichen einer Zahnfleischentzündung sind:

  • die Schwellung des Zahnfleisches,
  • die Rötung des Zahnfleisches und
  • das Bluten beim Zähne putzen

 
Gingivitis ist eine oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches und kann sehr einfach durch gezielte Mundhygienemaßnahmen, die der Patient selber ergreifen kann, leicht behandelt werden. Das heißt:

  • richtiges Zähneputzen
  • mit der richtigen Zahnbürste,
  • mit der richtigen Zahnpasta und
  • unter Verwendung von Mundspüllösungen

Die Zeichen der Entzündung wie Rötung, Schwellung und Blutung bilden sich dann innerhalb von fünf bis sieben Tagen völlig zurück.

Auslöser

Die Parodontitis ist meist eine chronische Erkrankung, die über Jahre und Jahrzehnte verläuft, ohne dass sie besondere Symptome zeigen muss. Dadurch wird sie auch sehr oft spät erkannt. Etwa 90 Prozent der Bevölkerung leiden unter einer Zahnfleischerkrankung. Es gibt verschiedene Gründe, wieso eine “chronisch verlaufende Zahnfleischerkrankung” akut werden kann:

Diagnose

Werden Zahnplaque und Zahnstein nicht rechtzeitig entfernt, kann die oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches (Gingivits) auf tiefere Schichten des Zahnhalteapparates übergreifen: Parodontitis ist die Folge. Die Parodontitis ist also eine Entzündung des Zahnhalteapparates und des Knochens. Bakterien vermehren sich in der Plaque und wandern durch die fortschreitende Entzündung in den Zahnhalteapparat ein. Durch die ausgeprägte Entzündung des Zahnhalteapparates bilden sich sogenannte Zahnfleischtaschen aus. Das normal feste Zahnfleisch, das wie eine Manschette um den Zahn angewachsen ist, ist locker.

Der Zahnarzt erkennt das bei einer Routineuntersuchung sofort: mit einer speziellen Parodontalsonde überprüft er Zahn und Zahnfleisch. Kann er zwischen diesen sondieren, hat sich bereits eine Zahnfleischtasche ausgebildet, mit einer Behandlung muss umgehend begonnen werden. Nur der Zahnarzt kann feststellen, ob eine Parodontitis vorliegt. Der Patient selbst merkt es nur durch eventuelles Zahnfleischbluten oder durch Lockerung oder Wanderung der Zähne. Diese treten jedoch erst in einem fortgeschrittenen Stadium der Zahnfleischerkrankung auf.

Die Beantwortung folgender Fragen kann Ihnen helfen, mögliche Anzeichen einer Parodontitis zu erkennen:

  1. Blutet Ihr Zahnfleisch beim Zähneputzen, bei Berührung oder beim Essen harter Nahrung?
  2. Fühlt sich Ihr Zahnfleisch geschwollen oder empfindlich an?
  3. Hat sich das Zahnfleisch zurückgezogen? Scheint es, dass Ihre Zähne länger geworden sind?
  4. Haben Sie je Eiteraustritt zwischen Zähnen und Zahnfleisch festgestellt?
  5. Hat sich die Stellung Ihrer Zähne verändert? Finden Sie, dass die oberen und unteren Zähne anders zusammenbeißen als früher? Haben sich Flecken zwischen den Zähnen gebildet?
  6. Haben Sie dauernd Probleme mit Mundgeruch?

Wenn Sie eine oder mehrere Fragen mit ja beantwortet haben, so informieren Sie Ihren Zahnarzt. Eine eingehende Untersuchung wird zeigen, ob Sie eine Parodontitis-Behandlung brauchen. Die einfachste Diagnosemöglichkeit, die auch routinemäßig bei jeder Kontrollsitzung durchgeführt wird, ist die Sondierung, ob Zahnfleischtaschen vorliegen. Bei einer genauen Diagnose muss an verschiedenen Stellen bei jedem Zahn gemessen werden, ob eine Zahnfleischtasche vorliegt. Auch wird gemessen, wie stark das Zahnfleisch zurückgegangen ist.

Folgende Diagnoseinstrumente können verwendet werden:

Eine exakte Diagnose ist die Basis für eine gezielte und korrekte Therapie der Zahnfleischerkrankung.

Zahnarztordination Dr. Charvat – Ihre Zahnfleisch Experten

Lassen Sie sich bei einem persönlichen Termin kompetent und professionell beraten. Nach einer Erstdiagnose kann sofort ein individueller Behandlungsplan erstellt werden.

Auswirkungen

Wenn die Parodontitis fast alle Zähne betrifft, kann sie die den Gesamtorganismus stark beeinträchtigen. Sind alle Zähne durch die Parodontitis befallen, so ist dies mit einer offenen Wunde in der Größe einer Handfläche vergleichbar. Diese große Wundfläche ist eine schwere Entzündung, bei der Entzündungsmediatoren in den Gesamtorganismus gelangen. Diese können zu verschiedenen Reaktionen im Gesamtorganismus führen und folgende Krankheitsbilder verursachen:

1. Erhöhung des Thromboserisikos: Durch die Entzündungsmediatoren wird die Blutgerinnung verstärkt wird. Das kann das Auftreten eines Herzinfarktes oder eines Gehirnschlags fördern. Patienten mit ausgeprägten Zahnfleischerkrankungen haben ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko zum Herzinfarkt.

2. Verschlechterung eines Diabetes mellitus: Neue Untersuchungsergebnisse weisen darauf hin, dass der Gesundheitszustand des Zahnfleisches den Zuckerstoffwechsel bei Diabetikern beeinflussen kann. Beim insulinabhängigen Diabetes mellitus wurde berichtet, dass eine nicht behandelte Parodontitis einen Risikofaktor für erhöhte Blutzuckerwerte darstellt.

3. Parodontitis kann das Risiko von Frühgeburten erhöhen: Laut einer neuesten US-Studie haben Schwangere mit Parodontitis ein siebenfach erhöhtes Risiko für Frühgeburten. Daher sollte bei Frauen mit Kinderwunsch bereits vor der Schwangerschaft eine zahnärztliche Untersuchung erfolgen und – falls notwendig – eine Parodontitistherapie noch vor der Schwangerschaft durchgeführt werden.

Therapien


Parodontologie-Programm Charvat

Parodontologie

Die gründliche Zahnfleischbehandlung
Zahnfleischbehandlung
Digitaler Zahnabdruck

Digitaler Zahnabdruck

Abformung ohne Schmerzen
Mehr Erfahren